Geburtstagsfeiern bei Seniorennachmittagen

  1. Einleitung und Verortung im Kontext des BayEbFöG

Die Veranstaltung versteht sich als niedrigschwelliges, informelles Bildungsangebot im Rahmen der Erwachsenenbildung für Seniorinnen und Senioren. Ziel ist gesellschaftliche Teilhabe, Lebensqualität, soziale Teilhabe sowie Förderung kognitiver und emotionaler Ressourcen im Alter.

Ziel ist nicht primär Unterhaltung, sondern ein Rahmen, der persönliche Würdigung, soziale Interaktion, Gedächtnisstützen und sinnstiftende Aktivierung stärkt.

  1. Bildungsziele und angestrebte Lernergebnisse

Die Geburtstagsfeier verfolgt folgende, klar definierte Bildungsziele und angestrebte Lernergebnisse:

  • Soziale Kompetenzen und gesellschaftliche Teilhabe: Förderung von Kontakt, Gesprächsführung, respektvollem Zuhören, Empathie und Gemeinschaftsgefühl.
  • Wahrnehmung, Gedächtnis und kognitive Anregung: Anregung des Gedächtnisses, Orientierung an vergangenen Lebensereignissen, einfache Gedächtnisübungen oder neutrale Gedächtnisreize.
  • Emotionale Unterstützung und Wohlbefinden: Anerkennung, Wertschätzung, Stressreduktion, positive Emotionserlebnisse.
  • Biografische Reflexion und Sinnstiftung: Würdigung von Lebensgeschichten, Austausch über persönliche Meilensteine.
  • Lebenswelt- und Partizipation: Förderung des sozialen Netzwerks, Verbindungen zu Nachbarschaft, Vereinen oder Freudenaktionen stärken.
  • Gesundheit und Wohlbefinden: Verhaltensregeln für sichere Bewegung, angenehmes Klima, ausreichende Pausen.
  1. Zielgruppe und Zugänglichkeit

  • Das Angebot richtet sich an Senioren. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich; ggf. kann an die frühere Arbeits – oder Lebenswelt angeknüpft werden. Das Konzept ist so gestaltet, dass es niederschwellig zugänglich ist und eine breite Zielgruppe anspricht, unabhängig von Bildungsstand, sozialer Herkunft oder kulturellem Hintergrund. Besonderer Wert wird auf eine inklusive Gestaltung gelegt: Rücksicht auf Mobilität, Hör-/Sehbehinderung
  1. Didaktisch-methodische Konzeption

  • Kuratiertes Angebot: Geburtstagsfeier als Rahmen für gezielte Aktivitäten (Biografie-Impuls, gemeinsames Erinnerungskino, Lieder- oder Musikspiele, leichte Bewegungsimpulse), ausgewählt zur Stimulation von Wohlbefinden, Kognition und Gemeinschaft.
  • Kompetente Begleitung: Eine vertraute Person oder hauptamtliche/r Seniorencoach/Betreuer/in moderiert, erklärt Abläufe verständlich, achtet auf Sicherheit und respektvolle Interaktion.
  • Praxisorientiertes Lernen: Lernen durch Erzählen, gemeinsames Tun (z. B. gemeinsames Schmücken, einfache Gruppenaktivitäten), …
  • Reflexion und Transfer (optional): Kurze Reflexionsmomente zum Teilen von Erinnerungen, ggf. Verknüpfung mit Biografie-Ordnern oder Familientreffen.
  • Flexibilität und Atmosphäre: Ruhig, respektvoll, humorvoll; genügend Pausen; Anpassung an Tagesform.
  1. Sachliche und personelle Rahmenbedingungen

  • Räumlichkeiten: Gut zugänglicher Raum, ausreichend Sitzplätze, gute Beleuchtung, geringe Lärmquelle.
  • Materialausstattung: Deko-Material, altersgerechte Spiele oder Aktivitätskarten, Schreibmaterial für Notizen, ggf. Musikabspielgerät.
  • Qualifiziertes Personal: Erfahrene Begleitung/Betreuer mit Grundlagen in Seniorenarbeit, ggf. Demenzfreundliche Methoden, …
  • Zeitlicher Rahmen: Regelmäßige Feiern als Angebot (monatlich/vierteljährlich) oder projektbezogen, Dauer 2–3 Stunden, angepasst an Zielgruppe.
  • Verpflegung: Angepasste Snacks, Getränke, eventuell milde Kost, Berücksichtigung von Diäten; Essenspaßen vermeiden.
  1. Öffentlichkeitsarbeit und Bekanntmachung

  • Informieren über lokale Einrichtungen, Gemeindebüros, Seniorenzentren, Kirchengemeinden.
  • Anschreiben lokaler Medien, Aushänge, Newsletter, intranets, Roll-ups in Gemeindehäusern.
  • Kommunikation: Betonung von Würdigung der Lebensgeschichte, Gemeinschaft, Sicherheit, Wohlbefinden.
  1. Qualitätssicherung und Evaluation

  • Teilnehmenden- Feedback: Anonyme, einfache Feedbackbögen oder mündliche Rückmeldungen nach der Feier.
  • Interne Reflex